Emerson, Lake & Palmer Biografie

Der frühere Keyboarder Keith Emerson, Greg Lake sowie der Schlagzeuger Carl Palmer gründeten 1970 das englische Trio Emerson, Lake & Palmer, auch kurz ELP genannt.

Die Musik der Band war dem Progressive Rock zuzurechnen, auch wenn die Lieder ziemlich keyboardlastig waren.

Sie hatten neben Blues- und Jazz-Einflüssen auch Ausflüge in den klassischen Bereich gemacht, was die Band so berühmt machte.

Aus ihren gesamten Alben ragt besonders das Live-Album „Pictures at an Exhibition“ hervor, wo ELP die Bilder einer Ausstellung vom russischen Komponisten Mussorgski neu interpretieren konnte.

Als Eigenkomposition sticht das Album „Taurus“ hervor, wobei mehrere klassische Komponisten ihre Vorlagen gaben.

Eigentlich sollte auch Jimi Hendrix mit dabei sein, doch sein plötzlicher Tod im September 1970 machte diesen Gedanken abrupt unmöglich.

Ihr Debüt gaben ELP beim Musik-Festival „Isle of Wight“, woran sich eine Super-Karriere anschloss.

Bis 1977 erreichte jedes Album einen oberen Platz in den Charts in England und den USA.

Die Auskopplungen „Lucky Man“ 1970, „I believe in Father Christmas“ 1977 und „Fanfare for the Common Man“, ebenfalls 1977, wurden zu absoluten Welthits in allen Charts.

Welthits von ELP in den 1970er Jahren

  • Lucky Man 1970
  • I believe in Father Christmas 1977
  • Fanfare for the Common Man 1977

 

Sowohl auf dem europäischen Festland als auch in Asien und Australien brachten bei ihren Konzerten eine bis dahin nie da gewesene Gigantonomie auf der Bühne zum Ausdruck.

Ein riesiger Bühnenaufbau sowie die seinerzeit größte PA-Anlage trugen zum Ruf von ELP bei.

Ihre erste Welttournee 1973 bis 1974 wurde anschließend auf einem 3er-Live- Album „Welcome Back my Friends to the Show That Never Ends“ den Fans präsentiert.

Nachdem Emerson, Lake & Palmer drei Jahre Pause hinter sich hatten, brachten sie ihr erstes Doppel-Album „Works Volume I“ auf den Markt.

Hierbei wurden ein komplettes Symphonieorchester und der dreimanualige „Wunder“-Synthesizer GX-1 von Yamaha zum ersten Mal einbezogen.

Am Ende enttäuschte dieses angepriesene Album.

ELP ging mit einem eigens zusammengestellten 80-Mann-Orchester auf eine Tour durch Nordamerika.

Diese Tour wurde zu einem finanziellen Desaster von ELP, da das Management die Vorgaben der Gewerkschaft der Orchestermusiker nicht eingehalten hat.

Es mussten sogar einige Konzerte abgesagt werden.

Nach 12 Konzerten mussten Emerson, Lake & Palmer sogar das Orchester entlasten.

Nur für spezielle 3 Konzerte im New Yorker Square Garden und 1 Konzert in Montreal kamen die drei und das Orchester 1977 noch einmal zusammen.

Die Band war nach der Tournee und den 4 Konzerten sowohl finanziell angeschlagen als auch künstlerisch ausgebrannt.

In Europa 1978 geplante Konzerte wurden abgesagt.

Auf Druck der Plattenfirma wurde das vorerst letzte Album „Love Beach“ auf den Bahamas aufgenommen.

Nach der Veröffentlichung wurde die offizielle Auflösung von ELP bekannt gegeben. Keith Emerson komponierte mehrere Soundtracks zu verschiedenen Filmen.

1987 versuchte der Manager Brian Lane, Emerson, Lake und Palmer wieder zusammenzubringen, aber das bereits angespannte Verhältnis zwischen Keith Emerson und Greg Lake wandelte sich in offene Feindschaft, sodass die Wiedervereinigung von ELP scheiterte.

Erst 1992 fanden sich Emerson, Lake und Palmer wieder zusammen.

Allerdings konnten sie mit ihrem Comeback-Album „Black Moon“ nicht wieder an ihre großen Erfolge anknüpfen.

Eine große Welttournee 1993 sollte alle Streitigkeiten vergessen lassen.

Allerdings litt Schlagzeuger Carl Palmer an einer chronischen Sehnenscheidentzündung, Keyboarder Keith Emerson erkrankte an Verletzungen, welche zum Gefühlsverlust in der rechten Hand führte.

Die Tour musste vorzeitig abgebrochen werden.

Keith Emerson ließ sich operieren, jedoch konnte die Spielfähigkeit nicht wiederhergestellt werden.

Für das letzte offizielle ELP-Album „In the Hot Seat“ 1994 wurden zusätzliche Studiomusiker engagiert, um Emerson auszuhelfen.

1996 gingen die 3 noch einmal auf eine Tournee durch die USA, Kanada und Europa, allerdings mit weit weniger Konzerten.

Unstimmigkeiten durch unterschiedliche Meinungen und Konflikte mit Greg Lake, welcher es ablehnte, seine angeschlagene Stimme mit einem professionellen Gesangslehrer zu trainieren, führten zum endgültigen Ende von Emerson, Lake & Palmer.

Greg Lake

Greg Lake trat danach solo auf und spielte ab 2002 zusammen mit Ringo Starr in dessen All-Starr-Band. Am 7. Dezember starb er an Krebs.
Carl Palmer

Carl Palmer reformierte 2008 seine Carl Palmer Band.
Keith Emerson

Keith Emerson konnte durch Reha-Übungen die Spielfähigkeit seiner rechten Hand wiederherstellen.

Noch 1998 spielte er mit Glen Hughes und Marc Bonilla eine Tournee.

Leider kam daraus jedoch kein Album zustande.

Ab 2008 trat er wieder solo auf und auch bei mehreren Synthesizer-Veranstaltungen als Gaststar und spielte einige Kompositionen aus dem Gesamtwerk von ELP.

Im August 2008 brachte er mit „Keith Emerson Band feat. Marc Bonilla“ ein Progressiv-Album auf den Markt, welches die instrumentalen und kompositorischen Eigenheiten von ELP und The Nice stilistisch weiterentwickelte.

Keith Emerson starb am 11. März 2016 in seinem Haus in Kalifornien.

Diskographie

  • Emerson, Lake & Palmer ‎– Emerson, Lake & Palmer erscheint 1970

  • Emerson, Lake & Palmer ‎– Pictures At An Exhibition erscheint 1971

  • Emerson, Lake & Palmer ‎– Tarkus erscheint 1971

[amazon_textlink asin=’B01GBYVI8G‘ text=’Emerson, Lake & Palmer‘ template=’ProductGrid‘ store=’toptopmulmedp-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’bb9e8605-c8ba-11e7-9a1b-8b59402e77dd‘]

Schreibe einen Kommentar