Grand Funk Railroad

Grand Funk Railroad: Die erfolgreiche und umstrittene Rockband aus den USA

Gründung und frühe Jahre

Grand Funk Railroad wurde 1968 in den USA gegründet. Die Gründungsmitglieder Mark Farner, Mel Schacher und Don Brewer kannten sich bereits aus Kindertagen. Das Management der Gruppe übernahm Terry Knight, der ihnen zum Durchbruch verhalf. Der Bandname bezieht sich auf eine Eisenbahnlinie, die durch die Heimatstadt von Farner und Brewer führte. Der Durchbruch gelang 1969 beim Atlanta Pop Festival, wo die Band ohne Gage spielte und großes Interesse weckte. Kurz darauf nahm Capitol Records die Band unter Vertrag.

Erste Erfolge und Kritiken

Das erste Album „On Time“ wurde veröffentlicht und markierte die Richtung für die weiteren Alben. Trotz der Kritik, die Musik sei zu laut und unmelodisch, erreichte die Band große Erfolge. Das Musikmagazin Rolling Stone bezeichnete sie als die amerikanische Version der Nürnberger Reichstage, was zu Kontroversen führte. Dennoch erreichte das erste Album die Spitze der Charts, und die Singles „Timemachine“ und „Mr. Limousinedriver“ stürmten ebenfalls die Charts.

Aufstieg zum Ruhm

1970 feierte die Band mit jedem Album große Erfolge. Alben wie „Grand Funk“, „Closer to Home“ und das berühmte „Live-Doppelalbum“ brachten die Band endgültig in den Rock-Olymp. Terry Knight organisierte ein legendäres Konzert im Shea Stadium, das schneller ausverkauft war als das der Beatles. Während die Kritiker in den USA allmählich verstummten, blieben sie in England skeptisch und bevorzugten Bands wie Black Sabbath, Deep Purple und Led Zeppelin.

Veränderungen und Weiterer Erfolg

1972 trennte sich die Band von Terry Knight nach Erscheinen des Albums „E Pluribus Funk“. Craig Frost kam als viertes Mitglied zur Band und spielte das Album „Phoenix“ ein. Mit „We’re an American Band“ produzierte Todd Rundgren ein erfolgreiches Album, das jedoch den Abschied vom ursprünglichen Killergroove markierte. Weitere erfolgreiche Alben wie „Shinin‘ On“ und „All the Girls in the World, Beware!“ folgten in den nächsten Jahren und zeigten eine stärkere Soul-Orientierung.

Trennung und Wiedervereinigungen

1976 erschien das geplante letzte Album „Born to Die“. Vor der Trennung würdigten Grand Funk Railroad Frank Zappa mit „Good Singin‘, Good Playin‘“. Nach der Trennung startete Mark Farner eine Solokarriere. Von 1981 bis 1983 produzierten Grand Funk Railroad das Live-Album „Grand Funk Live“. Trotz erneuter Kritik setzte die Band ihre Karriere fort.

1997 stieß Mark Farner für ein Benefizkonzert für die Opfer des Bosnien-Krieges wieder zur Band. Das Konzert, begleitet von einem Symphonieorchester und Peter Frampton, führte zu einer Doppel-CD. Das Dreier-Set „Thirty Years of Funk“ folgte mit bisherigen Erfolgen und unveröffentlichten Stücken. Danach verließ Farner die Band endgültig, während Don Brewer und Mel Schacher mit Bruce Kulick, Tim Cashion und Max Carl weitermachten. Ab dem Jahr 2000 spielte die Band hauptsächlich Konzerte in den USA.

Externe Links

Quellen:

Die Bezeichnung „amerikanische Version des Nürnberger Reichsparteitages“ für Grand Funk Railroad stammt aus einem Artikel im Rolling Stone Magazine. Der Journalist und Musikkritiker Dave Marsh verwendete diesen Ausdruck in seiner Rezension der Band, um die Intensität und die Massenanziehungskraft ihrer Konzerte zu beschreiben. Diese Rezension erschien im November 1970 in der Ausgabe des Magazins.

Marsh, Dave. „Grand Funk Railroad: We’re an American Band.“ Rolling Stone, 12. November 1970.