Ernst Reijseger: Ein Porträt

Geburtsdatum: 13. November 1954
Geburtsort: Bussum, Niederlande
Beruf: Cellist
Musikrichtungen: Avantgarde-Jazz, Neue Musik, Improvisierte Musik

Frühes Leben und Ausbildung


Ernst Reijseger, geboren am 13. November 1954 in Bussum, Niederlande, ist ein renommierter niederländischer Cellist, der sich auf Avantgarde-Jazz, neue Musik und improvisierte Musik spezialisiert hat. Über seine frühen Jahre und seine Eltern ist wenig bekannt. Seine musikalische Ausbildung begann im Jahr 1963, als er im Alter von acht Jahren von Anner Bylsma das Cellospiel erlernte. Bereits in den frühen 1970er Jahren entwickelte er ein starkes Interesse an der Improvisation und sammelte Erfahrungen in Zusammenarbeit mit Musikern wie Derek Bailey, Martin van Duynhoven, Alan Purves und Gerry Hemingway.

Karriere und musikalische Projekte


In den 1980er Jahren war Ernst Reijseger in verschiedenen Ensembles aktiv, darunter das „Amsterdam String Trio“, das „Theo Loevendie Consort“, das Septett von Guus Janssen und das „Arcado String Trio“. Er war auch Mitglied des Orchesters „Instant Composers Pool“. Ende der 1980er Jahre gründete er zusammen mit dem Saxophonisten Michael Moore und dem Schlagzeuger Han Bennink das „Trio Clusone 3“, mit dem er insgesamt sechs CDs aufnahm.

Zusätzlich arbeitete Reijseger mit Künstlern wie Joëlle Léandre, Albert Mangelsdorff, Louis Sclavis und Georg Graewe zusammen. Mit diesen Musikern nahm er 1991 die CD „View from Points West“ auf. Er beteiligte sich auch an verschiedenen Weltmusik-Projekten und arbeitete mit Musikern aus Sardinien, der Türkei, dem Iran, den Molukken und Argentinien zusammen.

Filmmusiken und Auszeichnungen


In den letzten Jahren hat Ernst Reijseger auch Filmmusiken komponiert, darunter „The White Diamond“ (2004), „Ein fürsorglicher Sohn“, „Salt and Fire“ und „Walking Out“.

Ernst Reijseger wurde mehrfach ausgezeichnet: 1985 erhielt er den „Boy-Edgar Preis“ und den „Bird Award“ beim North Sea Jazz Festival. Im Jahr 2019 wurde ihm der „Werner-Herzog-Filmpreis“ von der Werner Herzog Stiftung verliehen.

Diskografie (Auswahl)

  • View from Points West (1991, mit Joëlle Léandre, Albert Mangelsdorff, Louis Sclavis und Georg Graewe)
  • Trio Clusone 3 (6 CDs, Ende der 1980er Jahre)