Erika Stucky: Eine außergewöhnliche musikalische Reise

Erika Stucky ist eine vielseitige Künstlerin, deren musikalische Karriere von den europäischen Alpen bis nach Nordamerika und darüber hinaus reicht. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die faszinierende Reise dieser amerikanisch-schweizerischen Jazz-Sängerin, Musikerin, Performerin und Akkordeonistin.

Die musikalischen Wurzeln


Großvaters Einfluss: Die musikalischen Gene von Erika Stucky gehen auf ihren Großvater Theodor Stucky zurück, der vor über einem Jahrhundert das schweizerische Oberwallis verließ und in Nordamerika eine neue Heimat suchte. Ihr Vater, Bruno Stucky, ein gelernter Metzger und begnadeter Buffet-Arrangeur, brachte Erika früh die Musik von Frank Sinatra, Dean Martin und anderen großen Entertainern näher.

Die frühen Jahre in der Schweiz


Die Rückkehr nach Europa: Im Winter 1971 zog die Familie Stucky, getrieben von Sehnsucht nach den europäischen Alpen, zurück in die Schweiz und ließ sich im Dorf Mörel im Oberwallis nieder. Hier begann Erika, in traditioneller Tracht zu singen und Akkordeon zu spielen.

Eine musikalische Reise nach Südamerika: Mit einer Schulfreundin reiste Erika Stucky für 8 Monate nach Südamerika, wo sie in ursprünglicher Walliser Tracht eine einzigartige Mischung aus Folk und Pop darbot. Ihre musikalische Inspiration zog sie aus Künstlern wie Bob Dylan, Janis Joplin und den frühen Beatles.

Die Bühne ruft


Gründung von „The Sophisticrats“: Im Jahr 1985 war Erika Mitbegründerin der Gruppe „The Sophisticrats“, einem weiblichen A-Capella-Quartett mit Kontrabassist. Die Band veröffentlichte zwei Alben, „Four Singers and Bass“ (1988) und „We Love You“ (1991), und begeisterte das Publikum mit rund 500 Konzerten in Europa und Afrika.

Die Ära von „Bubble Town“: 1991 gründete Erika Stucky zusammen mit Marco Raoult das Quartett „Bubble Town“ und prägte den Begriff „Fantasy-Folklore“ für ihre Musik. Das Debütalbum „Don’t Shoot Him“ erschien 1996 und zeigte ihre kreative Vielfalt.

Einflussreiche Zusammenarbeit: 1994 wurde Erika von George Gruntz eingeladen, in seiner „Concert Jazz Band“ als Solo-Sängerin mitzuwirken. Mit dieser Formation tourte sie durch verschiedene Länder und trat mit Jazzgrößen wie Elvin Jones und Joe Henderson auf.

Die musikalische Vielfalt


Die WDR Big Band Ära: Ab 1999 wurde Erika Stucky ein fester Bestandteil der WDR Big Band Köln, sowohl im Studio als auch bei Live-Auftritten.

Die „Roots of Communication“ Ära: 2001 begann ihre langanhaltende Zusammenarbeit mit dem Trio „Roots of Communication“, das den Begriff Volksmusik neu interpretierte und Elemente aus Jazz, Klassik und Pop einfließen ließ.

Das Jimi-Hendrix-Projekt: 2004 wurde Erika Stucky von den Schweizer Jazzpionieren Christy Doran und Freddy Studer für ihr Jimi-Hendrix-Projekt engagiert, in dem sie mit Musikern wie Jamaladeen Tacuma und Kim Clark E-Bass spielte und zwei CDs aufnahm.

Projekte und Alben


Das „Ping Pong“ Projekt: 2011 gründeten Erika Stucky und ihr langjähriger Produzent Knut Jensen das Projekt „Ping Pong“, das ihre Stimme und ihr Mini-Akkordeon mit Jensens Ukulele und Notebook vereinte.

„Black Widow“: Ein Jahr später, im Rahmen eines weiteren kreativen Schubs, arbeitete Erika Stucky an ihrem Album „Black Widow“, das in Stockholm und London aufgenommen wurde.

„Papito“: 2017 veröffentlichte sie ihr vorläufig letztes Album „Papito“, das ihre musikalische Bandbreite weiter ausdehnte.

Ein Blick in die Gegenwart


Heute lebt Erika Stucky das Leben in vollen Zügen und kehrt hin und wieder zur Musik zurück, wenn die Inspiration sie packt. Ihre einzigartige künstlerische Reise bleibt eine fesselnde Geschichte in der Welt der Jazzmusik.

Diskographie von Erika Stucky

  1. „Four Singers and Bass“ (1988) – Mit „The Sophisticrats“.
  2. „We Love You“ (1991) – Ein weiteres Album von „The Sophisticrats“.
  3. „Don’t Shoot Him“ (1996) – Debutalbum von „Bubble Town“.
  4. „Black Widow“ (2012) – Ein Soloalbum.
  5. „Papito“ (2017) – Ihr bisher letztes veröffentlichtes Album.