Elmer Snowden (geboren am 9. Oktober 1900 in Baltimore, Maryland) war ein bedeutender amerikanischer Banjospieler, Bandleader und Musikunternehmer. Obwohl nur wenig über seine Kindheit und seinen schulischen Werdegang bekannt ist, hinterließ er einen bleibenden Eindruck in der Jazzmusik.
Frühe Karriere und die Washingtonians
Snowden war ein unermüdlicher Arbeiter, der sich seit seiner Jugend verschiedenen musikalischen Projekten widmete. Er spielte einen einzigartigen swingenden Stil auf dem Tenorbanjo und erlangte weltweite Bekanntheit als der ursprüngliche Leiter der Washingtonians, einer Jazzband, die später durch Duke Ellington berühmt wurde. Nach einem Streit zwischen Snowden und Ellington entschied sich die Band, Ellington zum neuen Leiter zu wählen.
Aufstieg in den 1920er Jahren
Die 1920er Jahre waren eine produktive Zeit für Snowden. Er managte gleichzeitig bis zu fünf Bands, was ihm kaum Zeit zum Ausruhen ließ. 1925 nahm er gemeinsam mit Bessie Smith eine Jazzplatte auf, die als Höhepunkt seiner frühen Karriere gilt.
Spätere Jahre und wichtige Aufnahmen
In den folgenden 35 Jahren blieb Snowden in der Musikszene aktiv, auch wenn er erst in den frühen 1960er Jahren wieder eine bedeutende Jazzplatte aufnahm. Eine der bekanntesten Aufnahmen dieser Zeit war „Harlem Banjo“, die er zusammen mit Cliff Jackson, Tommy Bryant und Jimmy Crawford einspielte. Diese Aufnahme schaffte es in die amerikanischen Jazz-Hitparaden.
1967 nahm Elmer Snowden an den Berliner Jazztagen teil, wo er eine wichtige Rolle in der Diskussion über die „Historie des Gitarrenspiels im Jazz“ spielte. Dabei wurde das Banjo als Wegbereiter der Gitarre hervorgehoben. Zu den weiteren Teilnehmern dieser Diskussion gehörten renommierte Musiker wie Jim Hall, Sonny Sharrock und Buddy Guy.