The Eagles

The Eagles

Die Eagles waren eine Country-Rock-Band aus Lo Angeles in Amerika. Im Jahre 1971 gründeten Don Henley, Glen Frey, Bearnie Leadon und Randy Meisner die Band, welche als die führenden Protagonisten der als West Coast Music gewerteten Stilrichtung der 1970er Jahre. Es war die Grundlage von Country, Folk, Bluegrass und Rockmusik mit einem mehrstimmigen Harmoniegesang. Dies war ihr typischer Eagles-Sound. Ihr größter Hit „Hotel California“ wurde zu einem absoluten Welthit, welcher auch in der heutigen Zeit von vielen Radiostationen gespielt wird. Als dieser Song erstmals in den Charts auftauchte, hatten mehrere neu entstandene Hotels ihr Hotel in Hotel California umbenannt. Das erste Hotel California steht auch heute noch in Los Angeles.

Eigentlich waren die Gründungsmitglieder der Eagles einzeln nach Los Angeles gekommen, um dort als Solokünstler irgendwann einmal berühmt zu werden. Jeder spielte dann erst einmal in verschiedenen Musikkneipen und anderen Locations, bis sie schließlich von Bob Seger in den renommierten Club The Troubadour in West-Hollywood zusammentrafen. Die bereits bekannte Country-Sängerin Linda Ronstadt wurde auf die Jungs aufmerksam und engagierte die Jungs als ihre Band.  Nachdem die Gruppe einige Zeit erfolgreich zusammenspielte, bot ihnen Linda Ronstadt an, als eine Supergruppe mit ihr als Frontfrau aufzutreten. Mit dem Produzenten von Linda Ronstadt, John Boylan, setzten sie den Gedanken auch um und nannten sich ab sofort Eagles. Mit ihrem eigenen Potential und einem kreativen Umfeld kamen die ersten Erfolge zustande. Der Singer-Songwriter Jackson Brown brachte die Jungs mit dem Produzenten David Geffen zusammen, welcher sie unter dem neu gegründeten Plattenlabel Asylum Records unter Vertrag nahm. Der Name Eagles soll in der Mojave-Wüste unter dem Einfluss von psychotropen Substanzen entstanden sein.

Glen Frey machte den Vorschlag, auf das Vorwort The zu verzichten, um dem Bandnamen einen eigenen Stil zu geben. Der Produzent David Geffen brachte die Jungs von Eagles mit dem Toningenieur und Produzenten Glyn Johns zusammen, welcher früher mit den Beatles, den Rolling Stones und The Who gearbeitet hatte. Dieser ließ die Jungs in gehobenen Clubs in Aspen auftreten, da er die Band als noch unfertig ansah, da sie noch nicht viele eigene Titel hatten, um ein eigenes Album zu veröffentlichen. Zudem fand er ihren Stil als noch nicht ausgereift. Als die Band in einer Pause eine A-Capella-Nummer vortrug, fand er ihren Stil als den neuen Musikstil hervorragend, sodass er die Band erstmals auf großen Konzerten auftreten ließ. Kurz darauf brachte die Band ihr erstes Album „Eagles“ 1972 in die Plattenläden. Mit ein wenig Werbung wurde das Album praktisch in die LP-Charts getragen und die Leute waren begeistert. „Take it Easy“ war auch auf dem ersten Album und entpuppte sich als den Sommerhit des Jahres 1972.

Der neue Stil kam beim begeisterten Publikum sofort an, sodass Eagles auf einer Konzerttour als Vorgruppe von Crosby, Stills & Nash auftreten durften. Diese Tour war dann der absolute Durchbruch für Eagles und sie gingen 1973 auf ihre erste eigene Tour. Mittlerweile hatten sie auch neue Songs gespielt und auf dem Konzeptalbum „Desperado“ ihrem Publikum vorgestellt. Auch dieses Album gelangte gleich in die Charts bis auf Platz 5. Dieses Album schilderte die Stationen einer Verbrecherbande namens Daltons, welche in der Zeit um 1890 in Kansas ihr Unwesen trieb. Gleichzeitig wurde das Album als Gedächtnisexistens eines Rock-Rebellen bezeichnet. Erst viel später wurde das Album in die Liste der besten 500 Alben des Musikmagazins aufgenommen. Die Plattenfirma äußerte sich mit den Worten: „Oh Gott, sie haben ein verdammtes Cowboy-Album gemacht!“ Der Erfolg der Band war nicht mehr aufzuhalten.

Um ihr drittes Album „On the Border“ zu produzieren, wollten sich Eagles mit einem weiteren Gitarristen verstärken. Schließlich erhoffte sich die Band, dass sie dadurch einen weiteren musikalischen Sprung nach vorn machten. Die Auswahl fiel auf Don Felder, welcher den besten musikalischen Eindruck hinterließ. Nach der Aufnahmesession wurde er voll in die Gruppe integriert. Allerdings wurde Produzent Glyn Johns mehr und mehr zum Problem. Während er die Gruppe lieber in Richtung Countrymusik sah, wollten sich die Bandmitglieder mehr in Richtung Rockmusik entwickeln. Man beendete die Zusammenarbeit mit Glyn Johns einvernehmlich und ersetzte ihn durch Bill Szymczyk, welcher als ersten Schritt in die Record Plant Studios nach Los Angeles führte. Dieser Wechsel animierte Eagles zu einem fetteren Sound und zu frischen Gitarrensoli. Die Band ging mehr auf Tourneen und Live-Auftritten, sodass das letzte Album weit über eine Million Mal verkauft wurde. Die daraus ausgekoppelte Single „The Best of my Love“ stieg auf den ersten Platz in den amerikanischen Charts und kam auch weltweit in die Charts.

1975 gelang der Band das Album „One of These Nights“ und wurde weltweit zu einem der besten Alben in den Charts. Der Titelsong kam auf Platz 1, „Lyin`Eyes“ auf Platz 2 und „Take to the Limit“ auf Platz 4 der Charts; ein riesiger Erfolg der Eagles. Die darauffolgende Tournee fand in total ausverkauften Hallen statt. Als Anfang 1976 „Eagles: Their Greatest Hits 1971 – 1975“ mit dem Superhit „Hotel California“ in die Charts kam, hielt sich die Single sogar 107 Wochen in dem oberen Drittel der Charts und fand weltweiten Absatz. Danach folgte eine 3-jährige Studiopause. Anfang 1980 brachten Eagles ein Live-Album auf den Markt, welches im Santa Monica Civic Auditorium aufgenommen wurde. Durch persönliche Querelen, Tournee-Stress und Rivalität erklärten die Eagles offiziell das Ende der Gruppe. Die Aussage: „Die Eagles würden erst wieder zusammenspielen, wenn die Hölle zufriert“ machte zum Schluss die Runde.

„Hell Freezes Over“ war auch der Titel, der die Eagles wieder zurück auf die Bühne brachte und alle Querelen vergessen ließ. „Wir haben uns nie getrennt, sondern nur Urlaub von uns gemacht“ war die Aussage von Don Henley. Er schrieb extra für ein Konzert „Learn to be still“, was selbst die Kritiker davon überzeugte, dass Eagles wieder zusammen waren. Mit Glen Frey wurde das Tribute-Album „Common Thread: The Songs of Eagles“ veröffentlicht, was an die guten alten Zeiten erinnerte. „Get Over IT“ war der endgültige Erfolg der Zusammenarbeit von Henley und Frey. Sechs Jahre später kamen beide mit der Band durch ihre gemeinsamen Erfolge in die Rock Hall of Fame.

2005 erschien eine Doppel-DVD „Farewell I Tour“ mit den 30 größten Erfolgen der Eagles. Diese wurde während eines Konzerts in Melbourne aufgenommen. Das nächste Album „Long Road of Eden“ wurde leider nur in den USA veröffentlicht, da die Gruppe einen exklusiven Vertrag mit der Handelskette Walmart geschlossen hat. Diese Allianz wurde zwar bereits 2006 geschlossen, doch kam es erst im Oktober 2007 zur Veröffentlichung. Dieses Doppelalbum enthielt 20 Songs, mal sanft, mal Rockig und spiegelte das breite Spektrum ihres Könnens wieder. Die ausgekoppelte Single „How Long“ wurde bei den Grammy Awards für „Best Country Performance by a Duo or Group“ ausgezeichnet. Das Album selbst wurde 2009 für 3 Grammys nominiert. Von 2013 bis 2015 fand eine Welttournee statt und brachte der Band überall weitere volle Hallen.

Als nach den langen Erkrankungen Glen Frey am 16.Januar 2016 verstarb, wurde die eigentliche Überreichung des Kennedy-Preises auf das kommende Jahr verschoben. Don Henley und Joe Walsh spielten zusammen mit Jackson Browne aus Anlass der Grammy-Verleihung „Take it Easy“ als Tribut für Glen Frey. Im anschließenden Interview erklärte Don Henley, dass sich Eagles endgültig verabschiedete und die Band nie mehr zusammenspielen würde.  Im Juni 2016 erklärte Henley in einem Interview mit der Musikzeitschrift Rolling Stones das Ende der Eagles.

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