Depeche Mode Biografie

Depeche Mode ist eine britische Band, die für ihre Synthesizer-Rock- und Synthesizer-Pop-Klänge bekannt ist. Die Band wurde 1976 in Basildon, Essex, von Vince Clarke und Andrew Fletcher ursprünglich als “No Romance in China” gegründet. Nach mehreren Umstellungen und Umbenennungen fand die Band ihren endgültigen Namen, inspiriert durch ein französisches Modemagazin: Depeche Mode.

Frühe Jahre und erste Erfolge

Depeche Mode setzte von Anfang an auf synthetische Klänge und verzichtete auf herkömmliche Instrumente. Daniel Miller von Mute Records entdeckte die Band und erkannte ihr Potenzial. Die erste Single “Dreaming of Me” erschien 1980 und markierte den Beginn ihrer Erfolgsgeschichte. Mit der zweiten Single “New Life” und dem Top-Ten-Hit “Just Can’t Get Enough” festigten sie ihren Platz in der Musikszene.

Erste Tour und Besetzungswechsel

1981 führte ihre erste Tour die Band nach Hamburg. Kurz darauf verließ Vince Clarke die Band, um eine Solokarriere zu verfolgen. Alan Wilder trat der Band bei und wurde 1982 nach der Veröffentlichung von “A Broken Frame” ein vollwertiges Mitglied. Martin Gore und Dave Gahan wurden das gesangliche Markenzeichen der Band. Das 1983 veröffentlichte Album “Construction Time Again” zeigte den neuen Einfluss von Alan Wilder.

Durchbruch in Deutschland und internationale Erfolge

Depeche Mode erlangte besonders in Deutschland große Beliebtheit. Ihre Europa-Tournee 1984, bei der 14 von 48 Konzerten in Deutschland stattfanden, befeuerte den Erfolg des Albums “Construction Time Again”. Mit den Singles “People Are People” und “Master and Servant” erreichten sie weltweite Chartplatzierungen. Das Album “The Singles 81-85” dokumentierte ihren stetigen Aufstieg.

Späte 80er und die 90er: Neue Klangwelten und Krisen

1987 begann Depeche Mode, Musikvideos zu drehen, was ihre Popularität weiter steigerte. 1990 erschien das Album “Violator” mit der Single “Personal Jesus”, die erstmals Gitarrenelemente einführte. “Enjoy the Silence” wurde der größte Hit der Band und schaffte es in die Rolling Stone-Liste der besten 500 Songs aller Zeiten. Das Album “Songs of Faith and Devotion” kombinierte Elemente aus Soul und Gospel und führte die Band auf eine Welttournee.

Nach der Tour verließ Alan Wilder die Band, und Dave Gahan kämpfte mit seiner Heroinsucht. Trotzdem setzte die Band ihre Karriere fort und veröffentlichte 1997 das Album “Ultra”. Mit “The Singles 86-98” ging es erneut auf Welttournee.

2000er Jahre: Neue Alben und Tourneen

2001 veröffentlichte die Band das Album “Exciter” und brachte 2002 eine DVD der “Exciter”-Tour heraus. “Playing the Angel” (2005) erreichte weltweit die Top Ten der Albumcharts. Die folgende Tour wurde als “Touring the Angel – Live in Milan” auf DVD veröffentlicht. 2006 erschien “The Best of, Volume 1” mit einer umfangreichen Sammlung von Musikvideos.

2010er Jahre und aktuelle Entwicklungen

Im Februar 2010 trat Depeche Mode bei einem Benefizkonzert auf, bei dem Alan Wilder überraschend auf die Bühne zurückkehrte. Das Album “Delta Machine” (2013) und die dazugehörige “Delta Machine Tour” waren ein großer Erfolg. 2017 erschien das Album “Spirit” und die Band ging auf die “Global Spirit Tour”. Depeche Mode bleibt nach den Rolling Stones und Status Quo eine der langlebigsten Bands der Musikgeschichte.

Musikalische Zusammenarbeiten und Auszeichnungen

Depeche Mode hat im Laufe ihrer Karriere mit verschiedenen Künstlern zusammengearbeitet, darunter Martin Gore und Alan Wilder als Solokünstler. Die Band hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Echo in der Kategorie “Gruppe des Jahres Rock/Pop international” im Jahr 2010.

Einfluss und Trivia

Depeche Mode hat die Popmusik maßgeblich beeinflusst, insbesondere durch ihre innovative Nutzung von Synthesizern. Ihr Stil und Sound haben sich über die Jahre weiterentwickelt, von reinen Synthie-Klängen hin zu komplexeren Arrangements, die auch Gitarrenelemente einbeziehen. Trivia über die Band umfasst ihre ungewöhnliche Konzertlocations, wie das einzige DDR-Konzert in der Werner-Seelenbinder-Halle 1988, und ihren Einfluss auf nachfolgende Generationen von Musikern und Fans weltweit.

Hier ist eine Übersicht über die Diskografie von Depeche Mode, einschließlich der Alben und ihrer Chartplatzierungen in Deutschland:

  1. Speak & Spell (1981) – #10
  2. A Broken Frame (1982) – #7
  3. Construction Time Again (1983) – #4
  4. Some Great Reward (1984) – #4
  5. Black Celebration (1986) – #2
  6. Music for the Masses (1987) – #10
  7. 101 (Live Album, 1989) – #10
  8. Violator (1990) – #2
  9. Songs of Faith and Devotion (1993) – #1
  10. Songs of Faith and Devotion Live (1993) – #1
  11. Ultra (1997) – #1
  12. The Singles 86>98 (1998) – #3
  13. Exciter (2001) – #2
  14. Playing the Angel (2005) – #1
  15. The Best of, Volume 1 (2006) – #3
  16. Sounds of the Universe (2009) – #1
  17. Remixes 2: 81–11 (2011) – #11
  18. Delta Machine (2013) – #1
  19. Spirit (2017) – #1
  20. Memento Mori (2023) – #1

Depeche Mode hat in Deutschland eine starke Fangemeinde und konnte zahlreiche Alben in die Top Ten der deutschen Charts platzieren, wobei viele davon die Spitzenposition erreichten.

Im Laufe ihrer Karriere hat Depeche Mode mit verschiedenen Musikern zusammengearbeitet und einige Gastauftritte gehabt. Hier sind einige bemerkenswerte Gastauftritte und Kollaborationen:

  1. Alan Wilder – Ursprünglich Mitglied von Depeche Mode von 1982 bis 1995, trat Alan Wilder 2010 während eines Benefizkonzerts wieder mit der Band auf, was ein überraschendes Highlight für die Fans war.
  2. Douglas McCarthy (Nitzer Ebb) – Douglas McCarthy von der Band Nitzer Ebb hat gelegentlich mit Depeche Mode auf der Bühne performt, insbesondere während der “Tour of the Universe”.
  3. Trent Reznor (Nine Inch Nails) – Während der Tour von Depeche Mode und Nine Inch Nails in Nordamerika 2013 gab es gemeinsame Auftritte, bei denen Trent Reznor und Depeche Mode zusammen performten, insbesondere beim Song “Personal Jesus”.
  4. Christian Eigner – Obwohl er hauptsächlich als Tour-Drummer und Studio-Musiker für Depeche Mode tätig ist, spielt Christian Eigner seit den späten 1990er Jahren eine bedeutende Rolle bei Live-Auftritten und Studioaufnahmen.
  5. Peter Gordeno – Peter Gordeno ist seit 1998 als Keyboarder und Background-Sänger bei Depeche Mode aktiv und hat sowohl bei Tourneen als auch bei Studioaufnahmen mitgewirkt.
  6. Gareth Jones – Der Produzent und Toningenieur Gareth Jones hat keinen Gastauftritt im klassischen Sinne, aber er war maßgeblich an der Produktion und am Sounddesign einiger wichtiger Alben von Depeche Mode beteiligt, darunter “Construction Time Again”, “Some Great Reward” und “Black Celebration”.

Diese Musiker haben durch ihre Zusammenarbeit und Gastauftritte wesentlich zur Live-Dynamik und zum Sound von Depeche Mode beigetragen.

Depeche Mode hat im Laufe der Jahre zahlreiche Künstler inspiriert, die viele ihrer Songs gecovert haben. Hier sind einige der prominentesten Coverversionen:

  1. “Enjoy the Silence”
  • Lacuna Coil: Die italienische Gothic-Metal-Band veröffentlichte 2006 ein Cover dieses Songs auf ihrem Album “Karmacode”.
  • Tori Amos: Die amerikanische Sängerin und Songwriterin nahm eine Piano-Version von “Enjoy the Silence” für ihr Album “Strange Little Girls” (2001) auf.
  • Susan Boyle: Die schottische Sängerin veröffentlichte ihre Version auf dem Album “Standing Ovation: The Greatest Songs from the Stage” (2012).
  1. “Personal Jesus”
  • Johnny Cash: Die Country-Legende nahm eine eindringliche Version des Songs für sein Album “American IV: The Man Comes Around” (2002) auf.
  • Marilyn Manson: Der amerikanische Musiker veröffentlichte 2004 ein Cover auf dem Album “Lest We Forget: The Best Of”.
  • Def Leppard: Die britische Rockband nahm eine Version von “Personal Jesus” für ihr Cover-Album “Yeah!” (2006) auf.
  1. “Stripped”
  • Rammstein: Die deutsche Industrial-Metal-Band veröffentlichte 1998 ein Cover von “Stripped” auf ihrem Album “Sehnsucht (Special Edition)”.
  1. “Just Can’t Get Enough”
  • The Saturdays: Die britische Girlgroup nahm 2009 eine Pop-Version des Songs auf, die als Single veröffentlicht wurde und es in die britischen Charts schaffte.
  • Schneider TM: Der deutsche Künstler nahm eine experimentelle Version des Songs auf, die auf seinem Album “Moist” (2002) erschien.
  1. “Never Let Me Down Again”
  • Smashing Pumpkins: Die Alternative-Rock-Band nahm eine Coverversion dieses Songs für die B-Seite ihrer Single “Rocket” (1994) auf.
  • Hooverphonic: Die belgische Band veröffentlichte ein Cover des Songs auf ihrem Album “The Magnificent Tree” (2000).
  1. “A Question of Lust”
  • Locust: Die britische Band nahm eine Coverversion für das Depeche Mode Tribute-Album “For the Masses” (1998) auf.

Diese Coverversionen zeigen die Vielseitigkeit der Songs von Depeche Mode und ihre Fähigkeit, Künstler aus verschiedenen Genres zu inspirieren.

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