Benny Goodman und seine revolutionäre Musik
Benny Goodman, geboren als Benjamin „Benny“ David Goodman am 30. Mai 1909 in Chicago, gilt als der Musiker, der den Swing populär machte und als erster mit einer Big Band auftrat. Goodman war maßgeblich daran beteiligt, den Menschen Jazz, eine Musikrichtung, die oft als „schwarze Musik“ bezeichnet wurde, näher zu bringen.
Ein begabtes Kind
Benny Goodman wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und erhielt mit zehn Jahren seine erste Klarinette. Bereits zwei Jahre später hatte sich sein außergewöhnliches Talent herumgesprochen, und er spielte in Theaterorchestern sowie in verschiedenen Tanzkapellen Chicagos.
Erste Erfolge und musikalische Vorbilder
Seine Vorbilder waren Vertreter des Chicago Jazz, wie Louis Armstrong. 1926 veröffentlichte Goodman seine erste Schallplatte und spielte in den frühen 1930er Jahren mit allen bekannten Jazzgrößen jener Zeit.
Gründung der ersten Big Band
1934 gründete Benny Goodman seine eigene Big Band, in der sowohl schwarze als auch weiße Musiker zusammen spielten. Obwohl der kommerzielle Erfolg zunächst ausblieb, war dies ein bedeutender Schritt zur Integration im Musikbusiness.
Der große Durchbruch
Der Durchbruch kam 1938, als Goodman mit seiner Big Band in der legendären Carnegie Hall in New York spielte. Dieses Konzert, das landesweit im Radio übertragen wurde, gilt bis heute als einer der wichtigsten Meilensteine des Jazz. Über Nacht wurde Goodman zum Star und machte Jazz salonfähig.
Das Benny Goodman Quartett
Obwohl Benny Goodman weiterhin mit seinem Orchester arbeitete, gründete er auch das Benny Goodman Quartett, dem neben Gene Krupa auch Lionel Hampton und Terry Wilson angehörten. Goodman brach ein gesellschaftliches Tabu, indem er mit schwarzen Musikern zusammenarbeitete.
Engagement gegen Rassentrennung
Neben seiner musikalischen Karriere setzte sich Benny Goodman aktiv gegen Rassentrennung ein. Er tourte mit bekannten schwarzen Musikern wie Count Basie und Ella Fitzgerald und bot immer wieder schwarzen Künstlern die Möglichkeit, mit ihm zu spielen.
Diskographie und bedeutende Alben
In den 1940er Jahren veröffentlichte Benny Goodman mehrere Studioalben, darunter:
- „Up Swing“ (1944): Eine Sammlung von 4 x 10″-Schellackplatten, erschienen bei Victor (Katalognummer: P-146).
- „Brahms Sonate 2“ (1946): Erschienen bei Columbia Masterworks.
- „Benny Goodman Rides Again“ (1947): Erschienen bei Capitol Records auf Schellack.
- „Benny Goodman featuring Jack Teargarden“ (1949): Veröffentlicht auf Jolly Roger mit 8 Tracks.
Zehn herausragende Plattenveröffentlichungen
- „Sing, Sing, Sing (With a Swing)“ (1937): Berühmt für das ikonische Schlagzeug-Solo von Gene Krupa.
- „Stompin‘ at the Savoy“ (1936): Ein energiegeladener Jazzstandard.
- „Don’t Be That Way“ (1938): Aufgenommen während des historischen Carnegie-Hall-Konzerts.
- „Moonglow“ (1936): Eine romantische Ballade.
- „King Porter Stomp“ (1935): Eine virtuose Interpretation eines Fats-Waller-Klassikers.
- „Body and Soul“ (1938): Eine einfühlsame Ballade.
- „One O’Clock Jump“ (1938): Eine erfolgreiche Version des Count Basie-Klassikers.
- „Airmail Special“ (1941): Eine Uptempo-Nummer, die Goodmans technische Fähigkeiten zeigt.
- „Let’s Dance“ (1935): Einer seiner Signature-Songs.
- „Goodbye“ (1935): Eine emotionale und melodiöse Nummer.
Benny Goodman, der legendäre Klarinettist und Bandleader, war eine Schlüsselfigur in der Entwicklung des Swing-Jazz und bleibt eine einflussreiche Persönlichkeit der Big-Band-Ära.
Benny Goodman: Eine kurzer Abriss über sein Musikerleben:
Wenn du Informationen über Benny Goodmann kurz und knapp brauchst – hier sind einige Punkte.
Frühe Jahre und Ausbildung: Goodman wurde am 30. Mai 1909 in Chicago geboren. Er begann im Alter von 10 Jahren Klarinette zu spielen und erhielt seine frühe Musikausbildung an der Kehelah Jacob Synagogue unter der Leitung von Franz Schoepp.
Erste Auftritte: Mit 16 Jahren schloss er sich der Ben Pollack Band an, wo er seine ersten professionellen Erfahrungen sammelte. Bereits in jungen Jahren trat er auch in verschiedenen Tanzbands auf und machte sich schnell einen Namen in der Musikszene.
Berühmter Auftritt in der Carnegie Hall: 1938 spielte Benny Goodman eines der ersten Jazzkonzerte in der renommierten Carnegie Hall in New York. Dieses Konzert wird oft als Meilenstein in der Geschichte des Jazz angesehen, da es half, Jazzmusik einem breiteren und respektableren Publikum zugänglich zu machen.
Band-Innovationen: Goodman war einer der ersten Bandleader, der eine gemischtrassige Band anführte. Dies war in den 1930er und 1940er Jahren eine mutige Entscheidung, da die Rassentrennung in den USA noch weit verbreitet war.
Bedeutende Aufnahmen: Zu Goodmans bekanntesten Stücken gehören „Sing, Sing, Sing“, „Stompin‘ at the Savoy“ und „Let’s Dance“. Seine Musik trug maßgeblich zur Popularität des Swing bei.
Filmkarriere: Benny Goodman spielte auch in mehreren Filmen, darunter „Hollywood Hotel“ (1937) und „The Benny Goodman Story“ (1956), ein biografischer Film über sein Leben und seine Karriere.
Spätkarriere und Klassik: In den späteren Jahren seiner Karriere wandte sich Goodman auch der klassischen Musik zu. Er arbeitete mit renommierten Komponisten wie Béla Bartók und Aaron Copland zusammen, die speziell für ihn Stücke schrieben.
Ehrungen und Auszeichnungen: Goodman erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine musikalischen Beiträge, darunter den Grammy Lifetime Achievement Award. Sein Einfluss auf die Musik und seine Rolle bei der Popularisierung des Jazz und Swing sind unbestritten.
Persönliches Leben: Goodman war bekannt für seine Disziplin und seinen Perfektionismus, was ihm manchmal den Ruf eines harten Bandleaders einbrachte. Trotzdem respektierten ihn viele seiner Kollegen wegen seines Talents und seines Engagements für die Musik.
Erbe: Benny Goodman starb am 13. Juni 1986, aber sein musikalisches Erbe lebt weiter. Er wird oft als einer der größten Klarinettisten aller Zeiten und als Pionier des Swing-Genres gewürdigt. Seine Aufnahmen sind nach wie vor beliebt, und sein Einfluss ist in der Musikgeschichte tief verankert.